Heute habe ich eine 13 km lange Wanderung durch 3 Länder gemacht. Das ist bei uns nicht schwierig, denn ich wohne an der Grenze zu Belgien und Luxemburg. Die deutsch-luxemburgische Grenze verläuft von Nord nach Süd an den Flüssen Our, Sauer und Mosel. Auf dem größten Teil der Grenze führt direkt eine Straße an den Flüssen entlang, teilweise sogar auf beiden Seiten. Nur im nördlichen Teil - zwischen dem belgischen Ouren und dem deutschen Dasburg - fließt die Our durch ein tief eingeschnittenes Tal ohne Straßen. Also habe ich mich auf die Suche nach einem Wanderweg gemacht und diesen auch mit den Nat'Our Routen 1 und 2 gefunden.
Diesmal bin ich den Rundwanderweg Route 1 von Ouren bis zur Tintesmühle (lux. Tentesmillen) gelaufen.
Mein Auto habe ich an der Tintesmühle abgestellt. Hier verläuft die einzige Straße im o.g. Bereich quer zum Ourtal zwischen Deutschland und Luxemburg. Diese schmale und kurvenreiche Straße habe ich vorher mal kennengelernt, als die Hauptstrecke gesperrt war.
An der Tintesmühle gibt es einen Campingplatz, das Café war heute leider geschlossen. Zunächst ging es über die Ourbrücke, dann begann der Wanderweg auf schmalem Pfad immer an der Our entlang bis zur Kalborner Mühle. Dort befindet sich ein naturkundliches Zentrum, welches sich dem Erhalt der Flussperlen- und Bachmuschel verschrieben hat.
Weiter läuft man am Fluss entlang bis ins belgische Ouren, wo sich das Europadenkmal befindet. Dies wurde zur Erinnerung an die Gründung der EWG 1957 durch 6 Staaten (Deutschland, BeNeLux, Frankreich und Italien) im Jahre 1977 errichtet. 4 weitere Steine erinnern an die Vorkämpfer für ein vereintes Europa, für Deutschland war dies Konrad Adenauer.
Nahe des Europadenkmals überquert man auf einer Brücke die Our und läuft dann auf deutscher Seite zurück. Hier ist noch ein kleiner Aufstieg zu einer Aussichtsplattform zu bewältigen. Nach etwa 3 Stunden erreichte ich dann mein Auto wieder. Kaffee und Kuchen habe ich anschließend zu Hause genossen.
Bei dem wunderschönen Wetter der letzten Wochen lässt die Stricklust etwas nach. Wenn die Blumen gepflanzt und der Rasen gemäht sind, nehme ich mir gerne Rucksack und Wanderschuhe. Schließlich leben wir hier im Westen der Eifel mitten in der Natur.
Ich habe jedoch ein RVO-Shirt aus einer wunderbar weichen Baumwolle (Lana Grosse soft Cotton, 140 m/50 g) begonnen und bislang passt es perfekt. Da es kurzärmlig wird, müsste das mit Nadelstärke 3,5 recht zügig fertig werden.
Im Rahmen von Strick6in2020 ist bei mir Doppelstrick das Thema. Der erste Topflappen ist angeschlagen, die Technik hatte ich anhand eines Videos schnell raus und es macht Spaß.
Am Sonntag habe ich eine längere Wanderung um meinen Heimatort gemacht. Auf einem ebenen Weg ging es in weitem Bogen zur Mariensäule nach Waxweiler, zurück dann auf einem kürzeren, aber sehr steilen Weg.
Unterwegs ging es an dieser Pferdekoppel vorbei.
Und natürlich blühte unterwegs das "Eifelgold", der Ginster.
Die Wanderung hat total Spaß gemacht, aber ich merkte schon, dass ich länger keine so weite Tour mehr gegangen war. Vielleicht werde ich also in nächster Zeit mehr wandern und weniger stricken :)
Auch wenn wir uns momentan wegen des Corona-Virus nicht überall frei bewegen können, werden auch wieder Zeiten kommen, in denen wir mit der Kamera Landschaften erkunden und schöne Motive suchen werden. Hier zeige ich euch ein paar schöne Fotolocations in meiner Heimat. Da ich im Südwesten der Eifel wohne, sind die meisten meiner Motive in der westlichen Eifel und den benachbarten Regionen in Luxemburg und Belgien zu finden.
Das Brackvenn nahe Monschau
Eine meiner liebsten Regionen in der Eifel ist das Hohe Venn. Zum Fotografieren mag ich das Brackvenn, dort findet man auf relativ kleinem Gebiet viele schöne Fotomotive. Wenn man von Monschau über die belgische Grenze fährt, findet man nach knapp 1 km den Parkplatz Nahtsief. Man braucht nur noch die Straße zu überqueren und ist schon mitten im Hochmoor mit seinen Holzstegen.
Schloss Weilerbach und die Eisenhütte
Direkt an der Grenze zu Luxemburg unweit von Echternach findet man etwas abgelegen im Wald das Schloss Weilerbach mit der ehemaligen Eisenhütte. Von der Eisenhütte stehen nur noch Ruinen. Die Takenplatten, welche früher dort gefertigt wurden, sind im Museum beim Café zu besichtigen. Das Schloss war der Verwaltungssitz der Fabrikbesitzer, zeitweise waren das die Äbte von Echternach. Zum Schloss gehört auch ein wunderschöner Garten.
Wasserfall Dreimühlen in der Vulkaneifel
Bei dem Wasserfall handelt es sich um Kalksinterterrassen, welche beim Bau der Eisenbahnlinie 1912 entstanden, als 3 Quellflüsse zusammengelegt wurden. Seitdem wächst die Sinterbank pro Jahr um etwa 10 cm.
Um zum Wasserfall zu gelangen, parkt man auf einem ausgeschilderten Parkplatz nahe des Ortes Nohn. Von dort führen 2 verschiedene Wanderwege zum Wasserfall.
Teufelsschlucht und Mullerthal
Ich beschreibe diese Region mal als eine Foto-Location. Die Teufelsschlucht liegt im Südwesten der Eifel, auf Luxemburger Seite findet sie im Mullerthal (auch als kleine luxemburger Schweiz bekannt) ihre Fortsetzung. Die Landschaft bezaubert mit ihren Felsschluchten, Wäldern und Bächen und weist viele Fotomotive auf. Neben vielen kleineren Wanderungen ist auch eine mehrtägige Tour auf dem Mullerhal-Trail möglich.
Die Irreler Wasserfälle nahe des gleichnamigen Ortes auf deutscher Seite sind Stromschnellen des Flusses Prüm.
Der Schießentümpel soll das meist fotografierte Objekt Luxemburgs sein, wen wundert es.
Alte Fabrik im Kylltal
Bei weitem nicht so bekannt wie die vorgenannten Foto-Plätze ist diese alte Fabrik im Kylltal beim Ort Usch. Darauf aufmerksam geworden bin ich, als ich die Liste der denkmalgeschützten Gebäude der Region durchsucht habe (dort findet man ganz interessante Foto-Objekte). Bei der Fabrik handelt es sich nicht um einen "Lost Place", dort wird noch gearbeitet.
Natürlich findet man auch in der übrigen Eifel überall schöne Fotoobjekte, alte Häuser, schöne Dörfer und Natur ohne Ende. Schnappt euch eure Kamera, am besten noch die Wanderschuhe und lauft einfach los.
Jetzt sind schon gut 3 Wochen seit meinem letzten Post vergangen. Bei dem heißen Wetter habe ich schon mal abends etwas gestrickt, aber keine Lust zum Bloggen gehabt. Letzte Woche war es nicht mehr ganz so warm und ich bekam wieder Lust zum Walken und Joggen und ich war nach Feierabend viel draußen.
Doch nun zu meinem Gestrick. Momentan habe ich tatsächlich nur ein Teil auf den Nadeln und es handelt sich um einen warmen Schal mit verschiedenen Zopf- und Strukturmustern. Nicht so das richtige Sommergestrick, aber in der Ravelry-Gruppe "Fadenstille" läuft ein Tuch bzw. Schal KAL anlässlich des 5-jährigen Gruppenbestehens. Anett hat sich dazu eine Anleitung in 5 Teilen mit jeweils unterschiedlichen Mustern einfallen lassen. Obwohl ich nicht der geübteste Musterstricker bin, bin ich mit der Anleitung sehr gut zurechtgekommen und bislang gefällt mir mein Schal prima. Ich habe jetzt in eine Richtung 3 der 5 Muster fertig, in die andere Richtung bin ich bei Teil 2. Der KAL läuft noch bis zum 22.8. und ich denke, dass ich bis dahin fertig sein werde. Ich musste mir allerdings noch Wolle (Hansafarm Merino DK) nachbestellen, habe aber noch die gleiche Partienummer bekommen. In natura ist die Wolle dunkler als auf diesem Foto, die Farbe lässt sich irgendwie nicht einfangen.
Hier waren wir am Sonntag wandern. Ganz in der Ferne liegt mein Heimatort, allerdings lagen hier noch 2 Täler dazwischen und wir waren schon gut 10 km gelaufen.
Ansonsten wollte ich auch noch mal etwas malen, aber das Zimmer, in dem ich male und bastele liegt direkt unter dem Dachschräge, da warte ich lieber, bis es etwas kühler wird.
Am Dienstag machte ich mich auf den Weg in den Hunsrück, genauer gesagt nach Mörsdorf zur Geierlay-Hängebrücke. Ehe ich demnächst mit Freundinnen dorthin fahre wollte ich testen, ob ich mich überhaupt über die Brücke traue.
Vom Parkplatz außerhalb des Ortes machte ich mich auf den Weg zur Geierlay. Es gab außer dem asphaltierten Weg vom Besucherzentrum zur Brücke die Möglichkeit, einen Wanderweg zu benutzen. Dieser führte auf einem schmalen Pfad durch den Wald. Allerdings musste man einmal links abbiegen, sonst befand man sich auf der Geierlay-Schleife durchs Tal. Nach knapp 3 km (vom Parkplatz aus) erreicht man dann die Brücke.
Zunächst schaute ich mir die Brücke und die hinüberlaufenden Menschen von einer Bank aus an. Dann machte ich die ersten Schritte auf die Brücke und erstaunlicherweise wackelte sie kein bisschen. Die 360 m lange und bis zu 100 m hohen Brücke ist nämlich an Stahlseilen sehr fest verankert. Lediglich in der Mitte merkte man eine ganz leichte Bewegung der Brücke.
Am anderen Ende der Brücke bei Sosberg angekommen ging der Wanderweg "Geierlayschleife" dann nach links ab und führte auf 5,5 km zurück nach Mörsdorf. In weiten Schleifen führte der Weg ins Tal hinunter, dabei kam man einmal noch bis unter die Hängebrücke.
Im Tal angelangt wanderte man zunächst an dem Bach entlang, überquerte diesen auf einer kleinen Brücke und schließlich ging es auf schmalen Pfaden recht steil bergauf.
Der Weg in den Hunsrück hat sich gelohnt, sowohl die Brückenüberquerung als auch die Wanderung waren sehr schön.
Mosel was? Von diesem Wanderweg hatte ich bis vor kurzem auch noch nichts gehört. Der Eifelsteig ist der bekannteste der Fernwanderwege durch die Eifel - aber beileibe nicht der einzige. Auf Anhieb wäre mir noch der Willibrordusweg, der Lieserpfad, der Rhein-Maas-Weg und der rheinische Jakobsweg eingefallen, vom Mosel-Our-Weg hatte ich bislang jedoch noch nichts gehört. Dabei verlaufen die beiden letzten Etappen des insgesamt etwa 110 km langen Weges ganz in der Nähe meines Wohnortes. Der Mosel-Our-Weg beginnt bei Alf an der Mosel, verläuft in westliche Richtung und endet an der luxemburgischen Grenze am Fluss Our. Er ist in 6 Tagesetappen eingeteilt.
Ich habe mich für die letzte Etappe zwischen Neuerburg und Vianden/Luxemburg entschieden. Der Mosel-Our-Weg wird auch 13-Burgen-Weg genannt und alleine auf dieser Etappe konnte ich mir 3 davon ansehen.
Losgewandert bin ich in Neuerburg, einem 1500 Einwohner zählenden Ort mit Stadtrechten. Vom Ortskern führt der Weg an der Kirche vorbei hinauf zur Burg, auf der sich heute eine Jugendherberge befindet. Kurz hinter der Burg biegt der Wanderweg nach links ab und führt an einer im Wald gelegenen Kapelle vorbei in Richtung Kreuzdorf. Der Weg verläuft hauptsächlich über Forstwege und ab und zu auch über kleine Wanderpfade. Hier und da verläuft er auch mal ein Stück an einer wenig befahrenen Straße entlang oder durch einen kleinen Ort. Ein kleines Stück laufe ich an der Straße Richtung Koxhausen entlang, dann biegt der Wanderweg rechts ins Gaytal zur idyllisch gelegenen Gaymühle ab. Nun geht es wieder aufwärts Richtung Waldhof-Falkenstein, wo mein einen schönen Blick auf die Ourschleife hat.
Von nun an führt der Weg durch den Wald hinab zur Burgruine Falkenstein. Kurz dahinter hat man die Our und somit die Grenze zu Luxemburg erreicht. Über einen Steg überquert man den Fluss und gelangt ins schöne luxemburgische Städtchen Vianden, über welchem mal wieder eine Burg thront.
Bis nach Vianden hinein ist diese Wanderetappe etwa 17 km lang. Es ging stetig auf und ab, war aber insgesamt gut zu bewältigen.
Die Fotos sind zu verschiedenen Zeitpunkten entstanden, da ich zur Wanderung leider keine Kamera dabei hatte und das Wetter auch eher durchwachsen war.
Kommt doch mal in die Eifel zum Wandern, es lohnt sich
Der Mosel-Our-Weg (16) beginnt in Alf und läuft über die Höhen des Kondelwaldes hinunter nach Bad Bertrich im Ueßbachtal, von hier aufsteigend zum Südteil der zentralen Vulkaneifel mit Manders...
Gestern habe ich das schöne Herbstwetter genutzt und mich am Nachmittag aufgemacht in die Vulkaneifel. Vom Nohner Wasserfall hatte ich schon einiges gehört und auch schöne Fotos gesehen, da musste ich hin. Trotz einiger Baustellenumleitungen fand ich den Parkplatz an der Nohner Mühle recht schnell.
Von dort folgte ich der Beschilderung zum Wasserfall und bog nach links auf den kleinen Pfad ab, welcher bergauf und bergab durch den Wald führt. Nach kurzer Wanderung durch den herbstlichen Wald erreichte ich den Wasserfall Dreimühlen. Hierbei handelt es sich um das nördlichste Kalksintervorkommen Europas. Kalksinter setzt sich in den Moospolstern ab, dadurch wächst der Wasserfall stetig. Zurück ging ich dann auf dem Rundweg, der vor der Nohner Mühle (wo man lecker Kuchen und Waffeln essen kann) wieder auf den Weg führte, welchen ich auf dem Hinweg nahm.
Sehenswert ist der Wasserfall Dreimühlen. Wegen seiner Einmaligkeit wurde der Wasserfall - er ist das nördlichste Kalksintervorkommen in Europa - zum Naturdenkmal erklärt. Seit der letzten Eisze...
Am Samstag bin ich mit einer Freundin den Calmont Klettersteig an der Mosel gewandert. Der Calmont ist der steilste Weinberg Europas und seit einigen Jahren führt ein Klettersteig mitten hindurch.
Wir sind bis nach Eller unweit von Cochem gefahren und haben dort das Auto abgestellt. Neben der Eisenbahnbrücke findet sich der Einstieg in den Klettersteig. Dieser führt an den Weinreben vorbei mitten durch den steilen Berg. An einigen Stellen finden sich Leitern im Fels, an anderen ein Drahtseile oder Trittstufen. Der Klettersteig ist insgesamt nicht schwierig, aber doch anstrengend.
Nach etwa 3 km führt kurz vor Bremm etwa in Höhe der Klosterruine Stuben ein Abzweig zum Gipfelkreuz. Dieser Anstieg ist ziemlich steil, jedoch verkäuft am Wochenende dort oben, wo man eine schöne Sicht auf die Moselschleife hat, ein Winzer seinen Wein (sonntags gibt es bei Voranmeldung auch Frühstück dort). Außerdem mussten wir sowieso dort hoch, um anschließend den Rückweg auf dem Höhenweg (etwa 6 km) anzutreten. Dieser führt dann ganz entspannend durch den Wald zurück nach Eller.
Eine lohnende Wanderung mit Abschluss in einer netten Straußwirtschaft in Eller.
Eines meiner liebsten Hobbies ist das Wandern und dazu bietet die Eifel quasi unendlich viele Möglichkeiten. Durch die Eifel verlaufen einige schöne Fernwanderwege, die bekanntesten sind sicherlich der Eifelsteig, der Willibrordusweg und der Rheinische Jakobsweg. Zudem verfügt fast jeder noch so kleine Ort über eigene ausgeschilderte Rundwanderwege, die oftmals gut miteinander zu verbinden sind. So kann man nach Feierabend noch eine 5 km Runde drehen oder aber einen oder mehrere Tage unterwegs sein.
Die Landschaft der Eifel ist so vielfältig, dass jeder den idealen Weg findet. Ob man wie ich lieber über offene weite Landschaften läuft oder aber das Tal eines kleinen Baches bevorzugt, fast alpin anmutende Hänge mag oder die Hochmoorlandschaft des Venns, überall in der Eifel gibt es schöne Ecken. Meine Tourenvorschläge befinden sich überwiegend im westlichen Teil der EIfel, dort wo ich wohne.
Auf dem Eifelsteig von Kordel nach Trier
Diese Etappe beginnt am Bahnhof in Kordel, ist etwa 17 km lang (wenn man alle Sehenswürdigkeiten im Butzerbachtal abläuft, kann es noch ein bisschen mehr sein) und man muss 700 Höhenmeter auf- und auch wieder absteigen. An der Burg Ramstein vorbei läuft man auf Hängebrücken über den Butzerbach. Unterwegs kommt man an den Putzlöchern vorbei, wo früher die Steine für u.a. die Porta Nigra abgebaut wurden. Mit der Genovevahöhle und der Klausenhöhle gibt es typische Buntsandsteinformationen zu sehen. Nach etlichen Kilometern durch den Wald erreicht man oberhalb von Trier die freie offene Landschaft. Schließlich gelangt man auf einem schmalen Felsenpfad oberhalb einer Klippe, von wo man einen wunderbaren Blick über Trier und das Moseltal hat, in die älteste Stadt Deutschlands. Von hier kann man mit der Bahn zurück nach Kordel fahren.
hier und hier habe ich von der Tour bereits berichtet und ihr findet dort zahlreiche Fotos
Der Lieserpfad von Manderscheid nach Wittlich
Von Manuel Andrack wurde dieser Weg als der schönste Wanderweg überhaupt beschreiben. Ich bin von der mehrtägigen Tour nur den Tagesabschnitt (23 km) von Manderscheid nach Wittlich gelaufen und der ist schon schön. Ich habe mein Auto in Manderscheid geparkt und bin mit dem Bus von Wittlich zurückgefahren. Jetzt würde ich mein Auto am Ziel abstellen, dann ist man zeitlich weniger gebunden (denn so oft fährt der Bus nicht).
Von Manderscheid aus läuft man zunächst abwärts mit Blick auf die beiden Burgen, bis es nach rechts in den schmalen Lieserpfad abzweigt. Nun geht es auf schmalen Pfaden durch das Tal der Lieser auf und ab. Dass es nur 225 Meter Höhenunterschied sein sollen, kann ich fast nicht verstehen, denn es gab einige ordentliche Anstiege. Mal öffnet sich die Landschaft, dann geht es ins nächste Waldstück hinein. Der Lieserpfad verläuft auf einem Teil der Strecke identisch mit dem Eifelsteig. Kurz vor Wittlich lädt dann die Pleiner Mühle noch zur Einkehr, von dort läuft man auf ebenem Weg dann bis in die Kreisstadt Wittlich, bekannt durch ihre Säubrennerkirmes, hinein.
Auch über diese Tour habe ich hier bereits ausführlich und mit vielen Fotos berichtet.
Die Teufelsschlucht bei Irrel
Im Süden der Eifel nahe der luxemburgischen Grenze findet sich dieser Abenteuerweg. Der Begriff Abenteuerweg stammt von meiner Tochter. Als Kind fand sie Wandern nicht so toll und es musste schon ein Abenteuerweg sein, dieser hier zählte dazu.
Am Naturparkzentrum bei Ernzen ist der Startpunkt für 3 verschiedene Wanderrouten durch dieses einzigartige Felsenland, einer auch mit Audiotour. GPS-Geräte kann man an der Naturparkstation ausleihen.
Entstanden ist dieses Naturschauspiel gegen Ende der letzten Eiszeit, als durch Temperaturwechsel ganze Felsblöcke aus dem Plateau herausbrachen. Zunächst steigt man über knapp 150 Stufen hinunter in das Felsenlabyrinth, Dann wird es sehr eng zwischen den hohen Felsen. Zwischendurch steigt man hin und wieder auch auf schmalen Wegen wieder hoch. Ein richtiger Abenteuerweg eben, wo auch Kinder und Jugendliche ihren Spaß haben.
Mein Lieblingsstück Eifel auf belgischer Seite - das hohe Venn
Etwa 70 km sind es von uns zu Hause bis ins belgische Venn nahe Monschau, aber die lohnen sich (und das zu jeder Jahreszeit). Wenn man von Monschau aus in Richtung Eupen fährt, befindet sich kurz hinter der Grenze auf der re. Seite der Parkplatz Nahtsief, der Ausgangspunkt für diese Wanderung. Zunächst überquert man die Straße und befindet sich schon auf den Holzbohlenwegen im Brackvenn. Später überquert man die Straße und läuft weiter zum Getzbach. Über den Bach gelangt man in ein weiteres Moorgebiet mit Holzbohlenwegen. Am Entenpfuhl vorbei führt der Weg wieder in Richtung Parkplatz.
Eine ebene Wanderung auf etwa 600 Höhenmetern, welche durch eine wirklich einzigartige Landschaft führt.
Auch diese Tour habe ich mit Fotos hier bereits vorgestellt.
Natürlich gibt es noch unendlich viel mehr schöne Wandermöglichkeiten in der Eifel. Es besteht auch die Möglichkeit, an geführten Touren des Eifelvereins teilzunehmen. Hier sind Gäste immer gerne gesehen. Außerdem kann man Themenwanderungen buchen, u.a. die Schmugglertour über die belgische Grenze oder eine Tour am Westwall entlang, oder wie wäre es mit einer Kräuterwanderung.
Wer gerne nach GPS-Routen wandert, der findet eine gängige Auswahl an Touren auch aus unserer Region auf den gängigen Wanderportalen, z.B. outdooraktiv.
Heute lockte uns das schöne Wetter zu einem Ausflug ins benachbarte Belgien. Zu Hause auf die A60/E42 aufgefahren, sind wir in einer guten halben Stunde an der Ausfahrt Spa.
Im 18. und 19. Jahrhundert war das belgische Spa neben Orten wie Baden-Baden oder Karlsbad ein berühmtes Thermalbad, welches von den ganz Großen (Kaiser und Könige) seiner Zeit aufgesucht wurde. Nicht umsonst ist der Begriff "Spa" heute ein Synonym für Wellnesstempel aller Art. Nachdem der Badeort in den Ardennen nach dem 2. Weltkrieg so langsam ins Vergessen geriet und die Gebäude dem Verfall preisgegeben waren, wurde in den letzten Jahren kräftig daran gearbeitet, einen modernen Badeort zu schaffen - und das ist wirklich gut gelungen.
Das Casino in Spa soll weltweit das erste seiner Art gewesen sein.
Zum modernen Thermalbad auf einem Hügel gelangt man u.a. mit einer Standseilbahn. Dabei ist die rechte Kabine den Gästen des Radisson-Hotels vorbehalten, die linke Bahn ist für die Allgemeinheit zugängig und man kann für 1,50 Euro ins moderne Thermalbad mit großem Schwimmbad mit Außenbecken, einer Saunalandschaft und dem Anwendungsbereich (Massagen, Schönheitsbehandlung etc.) gelangen.
Bei dem heutigen Wetter war noch richtig Betrieb in den Straßencafés, wo man unter Bäumen wie im sonnigen Süden saß.
Auch der Park ist durchaus sehenswert.
Die Kleinstadt Spa liegt eingebettet in die Berge und Wälder der Ardennen und eignet sich zum Wandern sehr gut. Sehenswert in der Nähe ist natürlich auch die bekannte Rennstrecke Spa-Francorchamps, die sicher vielen ein Begriff ist.
Eine Wanderung führte uns ins kleine Moorgebiet "Fagnes de Malchamps" und zu einem Flugplatz für Kleinflugzeuge. Unterwegs kamen wir an diesen kleinen Wasserfällen vorbei.
Der Ausflug hat sich gelohnt und ich werde sicher mal wieder dorthin fahren (dann allerdings mit Badesachen, um die Therme zu testen).