Ein "Point the way"-Tuch habe ich hier bereits gestrickt, es wurde allerdings an eine Freundin verschenkt. Die längliche Form gefällt mir jedoch sehr gut und ich habe mir einige herrlich bunte Reste an Merino-fingering-Wolle zusammengesucht - jetzt bekomme ich auch so ein Wegweiser Tuch. Point the way bedeutet ja soviel wie Wegweiser, und schließlich entspricht das Tuch einem Pfeil, welcher die Richtung angibt.
Dann habe ich in der letzten Woche diese schöne Wolle von Wolloholiker mit dem Namen "Strandgut" zu einem Pullover in Contiguous-Technik angestrickt. Leider gibt es da noch zu wenig zu sehen, um es zu fotografieren.
Ich habe ja schon lange den Wunsch, mir mal einen Ponchopullover zu stricken. Jetzt habe ich zufällig bei Drops eine entsprechende Anleitung gefunden. Ich glaube, ich hätte auch noch passende Wolle im Stash. Wenn es dann mal kühler wird, werde ich dieses Teil anschlagen. Mit einem Klick aufs Bild gelangt ihr übrigens zur Anleitung. Schön fände ich so einen Poncho-Pullover auch in einem edlen dünnen Garn (z. B. mit Kaschmir oder Yak).
Momentan ist es allerdings noch zu warm für solche gestrickten Teile. Gleich werde ich nochmal den Rasen mähen und die Wärme genießen.
Ich habe euch ja hier und hier bereits verschiedene Tuchformen vorgestellt. Eine Form, die ich besonders gerne mag, ist das halbrunde Tuch. Man kann es in verschiedenen Größen stricken. Die kleine Form (etwa 100 g Sockenwolle) legt sich als kleines Tuch angenehm um den Hals, ein größeres kann man mehrmals umschlingen. Die Form wird recht länglich mit nur geringer Tiefe.
Doch wie wird das halbrunde Tuch gestrickt?
Es werden zunächst 5 Maschen angestrickt, in der folgenden Reihe strickt man abwechselnd 1 M. re. und 1 Umschlag. Der Anfang liegt später in der Mitte der geraden Reihe. Die halbrunde Form entsteht nun durch die Zunahmen. Diese werden in jeder Reihe gestrickt, an Anfang der Reihe 2 und am Ende der Reihe eine Zunahme wie folgt:
2 Maschen rechts, 1 Umschlag, 1 kfb (2 Maschen aus einer herausstricken), dann bis vor die letzten 2 Maschen im gewünschten Muster stricken, 1 Umschlag, 2 Maschen rechts.
Man sollte darauf achten, die Zunahmen sehr locker zu stricken, da sich die Reihe sonst stark zusammenzieht. Je nach Garn lässt sich die Seite später nass gut spannen, klappt besonders gut bei der relativ elastischen Merinowolle.
Beispiele:
Restetuch mit Rippenrand:
Das Tuch oben ist aus Resten kraus rechts gestrickt. Hin und wieder habe ich eine Lochreihe eingearbeitet. Dann habe ich vor dem Rippenteil die Maschen verdoppelt (kfb) und ein Rippenmuster mit kleinen Zöpfen gestrickt.
Wechselspiel kraus rechts/glatt rechts:
Dieses Tuch aus der Lang Yarns "Lusso" ist einfach im Wechsel 10 Reihen kraus rechts und 10 Reihen glatt rechts gestrickt. Jedes Mehr an Muster wäre bei diesem Garn auch zu viel gewesen.
Hier noch ein etwas aufgehelltes Detailfoto:
Ich mag diese Tücher sehr gerne und es ist eine schöne Strickerei für zwischendurch während man sich unterhält oder einen spannenden Film schaut.
Probiert es doch einfach mal aus. Ich wünsche euch viel Spaß dabei,
Dieser Artikel enthält WERBUNG. Die Wolle wurde mir von hobbii.de kostenlos zur Verfügung gestellt.
Hobbii ist eine dänische Firma, die neben ihrer eigenen Wolle auch Garne anderer Hersteller vertreibt, u.a. Mayflower, BC-Garn, Hjertegarn und Rico Design. Ich habe mir die Soft Alpaca der Eigenmarke Hobbii ausgesucht. Die Wolle hat eine Lauflänge von 160 Metern auf 50 g, entspricht also einem Sportgarn. Auf den ersten Blick stach mir das Label auf der Banderole ins Auge, ganz schlicht mit einem Alpaka drauf (ganz mein Geschmack). Und dann die Wolle, superweich. Ich bin ja recht kratzempfindlich und trage meist nur Sachen aus Merinowolle, aber in dieser Wolle könnte ich mir gut einen Pullover vorstellen - oder ein einfarbiges Tuch (ich brauen unbedingt noch uni Tücher, die ich über gemusterten Oberteilen tragen kann). Aber zunächst bekommt mein Mann eine Mütze. Die Alpacawolle ist übrigens in Peru hergestellt.
Harald hatte sich vor einiger Zeit schon eine Mütze gewünscht, wie Otto sie in der Serie "Ein starkes Team" trägt. Nach einiger Suche haben wir uns für die Fischermütze entschieden, die Thorsten Duit in seinem Video (unten verlinkt) zeigt. Diese war dann an 3 Abenden gestrickt. Die ersten paar Reihen sehen irgendwie anders aus. Ich stricke normalerweise immer mit Rundnadeln mit langem Seil und Magic Loop. Eine 2,5er Nadel hatte ich aber nur in 60 cm Länge. Damit habe ich mich die ersten Paar Runden durchgekämpft und dann aufs Nadelspiel gewechselt. Nach den 6 cm Bund konnte ich dann auf eine lange 3er Nadel wechseln. Nach 19 cm (also etwas früher als in der Anleitung) habe ich dann mit den Abnahmen begonnen. Verbrauch habe ich weniger als 50 g.
Die Mütze wurde noch nicht gewaschen und ich denke, dass sie dadurch noch gleichmäßiger im Maschenbild wird. Ich hoffe, dass mein Mann in den nächsten Tagen für ein Foto zur Verfügung steht, solange habe ich schon mal eins von mir selber eingestellt, obwohl mir überhaupt keine Mützen stehen.
Da ich 100 g der Soft Alpaca erhalten habe, werde ich mir wahrscheinlich aus dem Rest noch ein Paar Armstulpen stricken.
Diese Fischermütze ist ein Klassiker, der besonders Männern gut gefällt. Außerdem ist sie schnell in 2- 3 Abenden zu stricken und auch für Anfänger geeignet. Alle Techniken erkläre ich Dir i...
Ich habe mal wieder bei Ravelry nach schönen Anleitungen gestöbert (als ob ich nicht schon genügend Anleitungen vorrätig hätte) und einige schöne Sachen gefunden. Durch Klicken aufs Foto gelangt ihr zur Ravelry-Anleitungsseite.
Eigentlich stricke ich ja hauptsächlich Oberteile, aber momentan hat mich der Tüchervirus befallen. Ich möchte damit auch meinen Stash mal etwas verkleinern.
Sehr gut gefällt mir das Tuch Jodi von Joji Locatelli, es ist halbrund und mit Lochmusterrand. Benötigt werden hierzu gut 600 m eines DK-Garnes, man kann es sicherlich auch gut mehrfarbig aus Resten stricken.
Von Drops und somit kostenlos ist die Anleitung für das Dreiecktuch in besonders schöner Form, aber in total einfacher Konstruktion Point the way (186-4). Dieses Tuch möchte ich gestreift aus einem selbstgefärbten Garn und einem Rest Wollmeise stricken.
Dann hat Anke von Ankestrick mal wieder eine sehr schöne Pulloveranleitung herausgebracht, den Groupie - lässig wie ein Shirt und in wunderschönem Strukturmuster.
Mit Rundpasse und im Farbverlauf gestrickt ist der Galore von Stephanie Earp.
Und zum Schluss zeige ich Euch noch eine Jacke mit Schalkragen von Hanna Fettig, die Georgetown. Leider ist das gute Stück in Einzelteilen gestrickt, was ich ja nicht so gerne mag.
Ich hoffe, ich konnte Euch mal wieder ein paar Inspirationen geben.
Wie man sieht, kann auch aus Resten noch etwas werden. Gewaschen und gut gespannt (war etwas knapp) passt der Pulli nun. Da die einfache Sockenwolle nur dort verarbeitet wurde, wo ein Shirt drunter getragen wird, ist er auch sehr angenehm auf der Haut.
Wie habe ich den Pullover gestrickt? - Hier meine Notizen:
240 Maschen angeschlagen und 3 cm Bündchen gestrickt. Dann habe ich die Maschen festgelegt, an denen später hochgehäkelt werden soll, und diese links gestrickt. Im Streifenmuster 32 cm in Runden stricken. Dann werden Vorder- und Rückenteil getrennt weiter hochgestrickt über 15 cm (beim Vorderteil nach 13 cm mit dem Halsausschnitt beginnen). Danach habe ich die Schultern mit verkürzten Reihen über 6 Reihen geformt (je Schulter 35 Maschen, Halsausschnitt 50 Maschen) und stillgelegt.
Danach habe ich die Längsreihen aufgehäkelt (geht besser, solange die Schultern noch offen sind) und anschließend die Schultern im 3-Needle-bind-off geschlossen. Ärmelmaschen in üblicher Art (3 Maschen auf 4 Reihen) aufgenommen. Da ich festgestellt habe, dass die Ärmel etwas weit werden, habe ich in den ersten 3 Reihen jeweils abgenommen, danach noch 11 mal alle 6 Reihen. Das lässt sich aber gut anprobieren und anpassen. Dann noch das Halsbündchen gestrickt, gefühlte 1000 Fäden vernäht und fertig.
Und das nächste Resteprojekt ist angeschlagen, ein Schulterwärmer nach Art einer Rundpasse gestrickt. Ich hätte nie gedacht, dass diese Farben (lila und bordeauxrot) so schön zusammen passen.
So, der Pulli ist fertig und gewaschen. Beim Waschen ist er doch ein wenig gewachsen, nun sind die Ärmel etwas lang für meinen Geschmack, aber der Pullover passt. Nach dem Tragefoto habe ich ihn dann ganz schnell in den Schrank gepackt, denn momentan ist es richtig sommerlich warm.
Gestrickt ist der RVO aus etwa 370 g Merino 200 Bébé von Lang Yarns. Die Wolle ist unheimlich flauschig und warm für ein Fingering Garn, daher habe ich mich letztendlich auch zum Rollkragen bzw. umgenähten Stehkragen entschieden.
Wie habe ich den Pullover gestrickt:
Nun, leider habe ich mir nur wenige Notizen gemacht.
Das Muster über jeweils 4 Reihen/Runden ist wie folgt gestrickt:
1.R. 3 M. re., 1 M. li.
2.R. 3 M re., 1 M. li.
3.R. 3 M. re., 1 M. li.
4.R. 1 M. re. abheben, 1 M. re. stricken, 1 Umschlag, 1 M. re. stricken, die abgehobene
Masche über die anderen 3 Maschen ziehen, 1 M. li.
Angeschlagen habe ich für den RVO 81 Maschen uns sie wie folgt aufgeteilt:
Normalerweise nehme ich für die Ärmel 1/4 der Maschen fürs Rückenteil, es hätten jedoch hier weniger sein können durch das Muster an Vorder- und Rückenteil und den glatt rechts gestrickten Ärmeln. Ich würde also jetzt vielleicht mit 9 Maschen pro Ärmel beginnen!
Man beginnt gleich mit dem Muster an Vorder- und Rückenteil. Dafür benötigt man eine ungerade Maschenzahl. Die Maschenzahl muss durch 4 teilbar sein + 1 Masche, die weiteren Maschen werden seitlich dazugerechnet, so dass ich mit 1 Masche rechts, begonnen habe und auch damit wieder enden konnte (also 1 M. re., 1 M. li. , 3 M. re.).
Am Vorderteil habe ich 5 x je 1 Masche zugenommen, ansonsten wie üblich beim RVO gestrickt (= Raglanzunahmen jede 2. Reihe). Nachdem die Zunahmen am Vorderteil erfolgt sind, werden die gegenüber dem Rückenteil fehlenden Maschen neu angeschlagen und der Pulli zur Runde geschlossen (der vordere Ausschnitt ist somit nicht wirklich rund, aber tiefer als der rückwärtige - und bei dem Rollkragen ist das okay).
So habe ich weitergestrickt, bis die Raglanschräge 20 cm maß. Die Ärmelmaschen werden dann stillgelegt und ich habe beim Zusammenführen von Vorder- und Rückenteil jeweils 8 Maschen neu angeschlagen (dabei auf die Fortführung des Musters achten).
Dann Vorder- und Rückenteil in Runden weiterstricken, bis die gewünschte Länge erreicht ist und mit einem Rippenbündchen enden.
Das Teil wird sehr schmal aussehen, aber es ist extrem dehnbar.
Die Maschen für die Ärmel werden wieder aufgenommen, auch hier müssen die 8 Maschen aus dem Körperteil aufgenommen werden. Da die Ärmel relativ weit waren, habe ich in den ersten 3 Runden jeweils 2 Maschen abgenommen, danach jede 6. Reihe. Ist die gewünschte Ärmelweite erreicht, gerade weiterstricken bis zur gewünschten Länge und wiederum ein Rippenbündchen anstricken.
Nun werden die Maschen am Halsausschnitt aufgenommen (beim geraden Teil aus jeder Masche 1 Masche aufnehmen, in der Schräge 3 Maschen aus 4 aufnehmen), dann im Rippenmuster 15 cm in die Höhe stricken und abketten. Den Kragen habe ich anschließend umgeschlagen und festgenäht.
Nun geht dieser Post zu Marisas Auf den Nadeln im August, bevor dann Ende der Woche schon der September - und somit der Herbst - beginnt.
Der Pulli nach eigener Idee ist fertig. Verbraucht habe ich etwa 330 g der Drops Cotton Viscose, verstrickt mit Nadelstärke 3,5 (die benutze ich fast immer). In diesem Sommer kann man diese leichten Teile ja gut gebrauchen.
Wie habe ich den Pullover gestrickt?
Zunächst habe ich mir eine Schemazeichnung (siehe hier) angefertigt. Ich wollte in der rückwärtigen Mitte beginnen, um vorne die betonte Naht mit einem 3-needle-bind-off zu fertigen. Da ich mir die Konstruktion nicht vorstellen konnte, habe ich sie aufgemalt (nicht maßstabgetreu - meine Tochter hat schon gleich bemerkt, dass sonst die Armausschnitte zu tief seien). Dann habe ich mir die gewünschten Maße aufgeschrieben und die Maschen ausgerechnet.
21 Maschen auf 10 cm ergaben 105 Maschen für 50 cm. Diese habe ich mit einem provisorischen Maschenanschlag angeschlagen. Die Hälfte des Rückenteils sollte 26 cm messen (11 cm Halsausschnitt und 15 cm Schulter). So habe ich 11 cm gestrickt, dann 3 x 1 Masche zugenommen. Für die Schulterschräge habe ich dann nach 4, 8 und 12 cm jeweils eine Masche abgenommen. Für die Armausschnitte wurden 34 Maschen abgekettet, 2 cm gestrickt und dann wieder 34 Maschen zugenommen. Für die Schulter dann wieder Maschen zunehmen und für den vorderen Halsausschnitt Maschen abnehmen (etwas mehr als hinten). Wenn die vordere Mitte erreicht ist, Maschen stilllegen und von der hinteren Mitte das gleiche nach der anderen Seite Stricken. Schließlich werden die Maschen mit einem 3-Needle-bind-off abgekettet (natürlich von der re. Seite, um die betonte Naht zu erhalten). Anschließend das Halsbündchen stricken (2 Reihen Rippen und 5 Reihen glatt re., um einen Rollrand zu erhalten). Das untere Bündchen ist über 5 cm im Rippenmuster gestrickt. Für die Ärmel habe ich 10 Reihen glatt rechts gestrickt und dann wieder ein Rollbündchen - wie am Hals - gearbeitet.
Inspiriert durch den Pullover Besjes (so ein Sweatshirt in der Art besitze ich übrigens) möchte ich mir ein ärmelloses quer gestricktes Shirt mit betonter Naht vorne in der Mitte arbeiten.
Um mit möglichst wenig Nähten hinzukommen werde ich hinten in der Mitte mit einem provisorischen Anschlag beginnen und zum Schluss die Vordernaht durch ein 3-needle-bind-off fertigen.
Doch wie sieht überhaupt so eine Konstruktion aus? Dazu habe ich mir ein Blatt Papier zur Mitte gefaltet und den Grundschnitt eines Shirts aufgemalt. Das Ganze habe ich ausgeschnitten, so kann ich mir jetzt vorstellen, wie ich zu stricken habe.
Jetzt habe ich eine Maschenprobe gestrickt und gewaschen. Nach dem Trocknen werde ich diese auszählen und mir dann die genauen Maße des Shirtes festlegen - dann folgt ein klein wenig Rechenarbeit und schon kann es losgehen.
Als Wolle verwende ich die Cotton-Viscose von Drops, die ich mir noch schnell mitbestellt habe, als ich für meine Mutter bei Lanade die Drops Alpaka bestellen musste. Die Farbe ist jeansblau, ich befinde mich also derzeit irgendwie in einer blauen Phase.
So schnell habe ich wohl noch nie einen Pullover genadelt. Das ging aber auch hurtig mit 3,5er Nadeln und kurzen Ärmeln. Verbraucht habe ich von der Adriafil Elisir (Mischung aus Baumwolle, Leinen und Seide) gut 300 g, also knapp 6 Knäuel von der blauen und ein knappes halbes Knäuel von der gelben Wolle. Der Pulli hat beim Waschen die Form gehalten, war sogar in nassem Zustand völlig formstabil (also ganz etwas anderes als bei Merino-Wolle).
Und bei diesem Wetter werde ich das Shirt auch gleich tragen!
Wie habe ich das Shirt gearbeitet ? - kurze Strickanleitung
122 Maschen angeschlagen für den hinteren Rücken. Ein paar verkürzte Reihen für die Schulterschräge. Dann 15 cm nach unten stricken und je Seite 9 Abnahmen arbeiten (5-3-1).
Die Vorderteile (ebenfalls mit einigen verkürzten Reihen) über die jeweils 39 äußeren Maschen angeschlagen und Zunahmen am Hals arbeiten (1-1-1-1-2-3-5, dann fehlende Maschen anschlagen), nach 13 cm 20 Maschen für die Taschenrückseite stillgelegt und neue Maschen für das Vorderteil angeschlagen. Nach 15 cm ebenfalls je Seite 9 Abnahmen arbeiten (5-3-1).
Nun werden die jeweils verbliebenen 104 Maschen des Vorder- und Rückenteils zur Runde zusammengeführt, Nach weiteren 10 und 15 cm je eine Abnahmereihe und nach 20 und 25 cm eine Zunahmereihe (jeweils 4 Maschen) zur Taillierung arbeiten.
Bei gewünschter Länge 6 Reihen Rippenbündchen. Nun unter den Ärmeln die abgenommenen Maschen von Vorder- und Rückenteil zusammennähen und Maschen für die Ärmel anschlagen und 10 cm stricken, dann Rippenbündchen über 6 Reihen . Am Hals ebenfalls ein Rippenbündchen arbeiten. Die Rückseite der Tasche stricken und annähen sowie ebenfalls ein Rippenbündchen an die Taschenvorderseite anstricken - fertig.
Ich habe festgestellt, dass ich weder ein Prozess- noch ein Projektstricker bin. Mir macht der kreative Teil am meisten Spaß, ich verwirkliche gerne eigene Ideen (und davon habe ich tausende im Kopf). Sehr hilfreich ist es, wenn man dabei für die grundliegenden Dinge wie Schulter- und Armkuppenformung auf einfache Anleitungen zurückgreifen kann.
Da ich fast nur topdown stricke, habe ich mir Grundanleitungen für RVO, Contiguous-Schulter und für die überschnittene Schulter zugelegt. HIerbei verwende ich Anleitungen für fingering-Garne (Sockenwollstärke). Da ich fast nur fingering und DK stricke, komme ich hiermit gut zurecht. Wenn ich ein DK-Garn benutze, verwende ich die Anleitung in einer kleineren Größe.
RVO (Raglan von oben):
Obwohl ich diese Variante mittlerweile ganz ohne Anleitung stricke, habe ich mir vor einigen Jahren eine sehr schöne Grundanleitung zugelegt. Chanteuse von Mary Annarella ist ein schlichter figurbetonter RVO. Die Designerin gibt darin auch Tips zur Ausführung von Bustdarts (quasi Abnäher im Brustbereich) für die größeren Cup-Größen. Ich brauche sie zwar nicht, aber für viele sind sie sicherlich hilfreich.
Die Contiguous Methode imitiert quasi die Armkugel in einer von oben gestrickten Art und Weise. Hierzu habe ich mir die Anleitung für den Natsu von Vera Sanon gekauft. Vera benutzt hier eine etwas abgewandelte Methode der von Susie Myers entwickelten Contiguous Methode, mit der ich sehr gut zurechtkomme.
überschnittene Schultern:
Diese Methode wird häufig bei Oversized-Modellen verwendet und ich mag sie sehr gerne. Hierzu benötigt man eine Schulterformung mit verkürzten Reihen, für die ich am liebsten auf die Anleitung Rachel von Josèe Paquin zurückgreife. Natürlich gibt es auch noch andere Varianten, diese finde ich jedoch recht einfach und komme gut damit zurecht. Bei dieser Anleitung wird die rückwärtige Schulterbreite in einem Stück angestrickt und durch wenige verkürzte Reihen in Form gebracht. Anschließend strickt man beide Vorderteile an.
Ich nutze die Anleitungen lediglich für den Schulterbereich, sogar den Halsausschnitt forme ich dabei nach eigenen Wünschen. Ansonsten kann man Muster oder Farben nach Wunsch kombinieren, nach unten gerade, mit Taillenformung oder in A-Linie arbeiten und man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Oftmals versuche ich auf diese Art und Weise auch Pullis oder Shirts, die ich gesehen habe und die mir gut gefielen, nachzuarbeiten.