Loop-Schal mit groben (Fall)Maschen
Von Janas Poncho habe ich noch 200 g Wolle übrig (bei den dicken Garnen habe ich anscheinend kein Gefühl für die richtige Menge, da ich sie nur sehr selten verstricke). 200 g reichen jedoch keinesfalls für einen Loop im Patentmuster, also musste etwas anderes fluffiges her. Ich erinnerte mich an einen Schal, dessen Anleitung vor einiger Zeit auf den Banderolen der Bravo Big abgedruckt war, und den einige Bekannte schon gestrickt haben. Es handelt sich um Fallmaschen in einem Rippenmuster, so dass ganz große Maschen entstehen.
Fallmaschen habe ich bislang noch nur bei rechten Maschen gemacht, also habe ich mich bei Google schlau gemacht. Dort habe ich auch einige Videos gefunden, die mir zwar etwas kompliziert aussahen. Sie waren alle continental (also mit dem Faden auf der li. Hand, was ich nicht kann) gestrickt, und dort sah das Stricken vor allem der li. Maschen sehr verdreht aus. Aber zumindest habe ich gesehen, in welche Richtung die Umschläge gelegt wurden und ich habe probiert.
Es ist wirklich ganz einfach:
re. Masche stricken, Faden anschließend nach vorne nehmen für die li. Masche und einmal von vorne nach hinten und wieder nach vorne um die Nadel wickeln. Dann wird die li.Masche gestrickt. Anschließend bringt man den Faden wieder nach hinten, um die re. Masche zu stricken. Nun führt man den Faden von hinten nach vorne und wieder zurück nach hinten um die Nadel und strickt die re. Masche.
In den folgenden Reihen lässt man zunächst die alten Umschläge fallen und wickelt neue Umschläge. Wenn man mal einige Reihen gestrickt hat, geht das total schnell.
Alles verstanden?
Am schönsten sieht das Muster locker hingelegt und nicht gedehnt aus. Auf den ersten Blick wirkt es fast wie ein Patentmuster, es ist aber längst nicht so voluminös - verbraucht aber auch viel weniger Wolle.