Gestern abend gab es im SWR einen Bericht übers Augenlasern.
Da ich den Eingriff vor etwa 8 Jahren habe machen lassen, möchte ich hier über meine persönliche Erfahrung dabei berichten.
Ich hatte mich bereits seit längerem mit dem Thema Augenlasern beschäftigt, da ich stark kurzsichtig war (etwa - 5,5 Dioptren plus Hornhautverkrümmung). Wäre ich nur wenig kurzsichtig gewesen, wäre der Eingriff für mich nicht infrage gekommen. Denn ich finde Brillen eigentlich recht schick (wenn auch bei dieser Stärke die Augen schon recht klein erscheinen), allerdings stören sie beim Sport. Schwimmen ohne Brille ging bei mir jedoch gar nicht (Hilfe, wo ist das Ufer!) und auch beim Kampfsport störte die Brille sehr. Einen Versuch mit Kontaktlinsen hatte ich bereits hinter mir. Ich konnte nur spezielle, sehr teure, harte Linsen mit einem eingeareiteten Schwerpunkt tragen - und diese habe ich später nicht mehr vertragen. Außerdem sind wir zu der Zeit häufig Zelten gefahren oder zu irgendwelchen Motorradtreffen und da fand ich es nicht so toll, mit den Kontaktlinsen herumzuhantieren.
Natürlich habe ich mich auch über günstigere OP-Möglichkeiten im Ausland erkundigt, mich aber letztendlich für einen kompetenten Arzt in Köln entschieden (nun, ich darf ja hier Werbung machen: Es war das Sehzentrum von Dr. Maus), der die Eingriffe bereits damals seit vielen Jahren schon durchführte und mit modernster Technik ausgestattet ist, da er bei der Entwicklung der Laser mit der Herstellerfirma zusammenarbeitet, und auch andere Ärzte schult. Bei meiner OP waren z.B. 2 Ärzte aus Kroatien anwesend, um den Eingriff zu verfolgen.
Beim ersten Termin in der Praxis wurde zunächst bei einer Voruntersuchung festgestellt, dass der Eingriff bei mir grundsätzlich möglich ist. Eine weitere Untersuchung wurde vor dem Lasereingriff durchgeführt, um das Gerät entsprechend zu programmieren.
Nach einer Voruntersuchung am OP-Tag ging es in den OP-Raum. Die Augen wurden mittels Tropfen lokal betäubt, dann begann auch schon der Eingriff. Ich habe kaum etwas von dem Druck bemerkt, der beim Einschneiden der abklappbaren Lamelle entstehen soll. Das eigentliche Lasern war dann eine Sache von Sekunden. Anschließend wurde die Lamelle zurückgeklappt --- und ich konnte Sehen!
Nach der OP muss man noch einige Zeit vorsichtig sein, da die Hautlamelle ja zunächst noch lose ist und verschoben werden könnte. Ich erhielt eine Schutzbrille für nachts. Ansonsten wurden einige Tage lang Antibiotika- und Cortison-Tropfen in die Augen getropft, um eine Entzündung zu vermeiden.
Ich hatte noch etwa eine Woche lang ein Gefühl wie bei einer Bindehautentzündung, danach habe ich nichts mehr von der OP bemerkt.
Die Nachuntersuchung ergab bei mir noch eine leichte Kurzsichtigkeit auf dem re. Auge. Diese hätte man noch nachlasern können. Da es zum Autofahren ohne Brille aber reichte, habe ich es so belassen. Selbst wenn ich zum Autofahren eine leichte Brille gebraucht hätte, hätte es mich nicht gestört.
Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn man morgens die Augen aufschlägt und etwas sieht, ohne dass man zunächst eine Brille anziehen muss.