Meine Art, "fair isle" zu stricken

Veröffentlicht auf von Ingrid62

fair isle stricken

Fair isle ist eine der Shetland-Inseln nordöstlich von Schottland. Ursprünglich wurden nur die dortigen traditionellen Muster als fair isle bezeichnet. Heute nutzt man diesen Begriff jedoch für alle Arten von mehrfarbigen Strickmustern. Viele kennen ja Norweger- oder Island-Pullover, jedoch findet man mehrfarbige Strickmuster auch in Südamerika und der Türkei und dem arabischen Raum. 

Schon im Teenageralter habe ich solche Muster gestrickt, die man damals allerdings noch als Jacquard bezeichnete. Früher habe ich mir immer den passenden Faden geholt und den anderen einfach hängen lassen - doch es gibt schnellere und elegantere Lösungen.

Dazu muss ich sagen, dass ich mit dem Faden auf der rechten Hand (also englisch) stricke. Ich habe es von meiner Oma so gelernt und durfte es dann sogar im Handarbeitsunterricht (ja, so etwas gab es in meiner Jugend noch) so beibehalten. Angeblich hat man früher immer so gestrickt, vielleicht gibt es aber auch regionale Unterschiede. Denn im Stricktreff in Trier strickten ganz viele so wie ich. 

Nun beherrsche ich allerdings auch rechte Maschen auf continentale Art und Weise. Also dürfte das beidhändige Stricken doch kein Problem darstellen. Von wegen, es verwirrte mich nur. Dann habe ich eine Methode gefunden, wo der eine Faden von vorne nach hinten und der 2. Faden von hinten nach vorne über den Zeigefinger geschlungen wurde. War auch nicht ideal, der Faden hat irgendwie den Finger eingeschnürt. 

So habe ich die auf den Fotos gezeigte Variante entwickelt mit einem Faden auf dem Daumen - und es funktioniert wirklich gut und total schnell. So werde ich meinen Cowl sicher bald fertiggestellt haben, und der wird schön dick und fest durch die Spannfäden - viel besser als so ganz normal aus Sockenwolle. Das Muster ist ein einfaches Karo, es wirkt vor allem durch das gemusterte Sockengarn in Verbindung mit dem unifarbenen.

 

 

Veröffentlicht in Stricken, Stricktechniken

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